Historische Daten - unterteilt in die Zeiträume der verschiedenen Ritter- und Adelsgeschlechter auf Burg Schaubeck

Kleinbottwar 1686

Gründung von Burg und Ort
 
Um 1240 Gründung von Burg Schaubeck durch den Markgrafen von Baden
 
1245 In einer Urkunde des Papstes Innozenz IV wird Kleinbottwar
erstmals erwähnt. Die kleine Siedlung um die Burg nennt sich
Botebor Inferius (Niedernbottwar).
 
1245 - 1499 Kirchlich ist Kleinbottwar ein Filial von Steinheim und gehört
somit zum Bistum Speyer.
 
1255 Gründung des Klosters Mariental durch Elisabeth von Blankenstein.
 
1255 - 1497 Die südliche Dorfhälfte gehört zum Kloster Mariental.
Die Herren von Schaubeck (1272 - 1392)
 
13. /14. Jh. Burg und Nordteil der Siedlung Kleinbottwar sind ein vom
Markgrafen von Baden zu vergebendes Lehen
 
1406 Württemberg erlangt Hoheits- und Besitzrechte in Kleinbottwar
Die Herren von Nippenburg (1448 - 1480)
 
1448 Georg von Nippenburg erhält Burg Schaubeck und den dazugehörigen nördlichen Teil Kleinbottwars als württembergisches Lehen.
 
Um 1470 D. v. Plieningen der Ältere heiratet Agnes von Nippenburg.
Die Herren von Plieningen (1480 - 1641)
 
20. 12. 1480 Dietrich von Plieningen d.Ältere erhält Burg Schaubeck und
die nördl. Dorfhälfte zu Lehen.
 
27. 11. 1497 Dietrich und Eitelhans von Plieningen erwerben vom Kloster
Mariental die südliche Dorfhälfte.
 
13. 11. 1499 Eine Urkunde bestätigt die kirchliche Selbständigkeit unter
Schaubecker Patronat. In den folgenden Jahrhunderten bleibt die Kirche reichsritterschaftlich, d.h. der jeweilige Ortsadel ist für die kirchliche Betreuung allein zuständig.
 
4. 9. 1500 Die Urkunde über die kirchliche Selbständigkeit
wird in Speyer bestätigt.
 
149? - 1499 Die St.Georgskirche wird anstelle einer bestehenden Kapelle
von den Gebrüdern von Plieningen erbaut.
 
1500 Die St.Georgskirche wird durch Johannes von
Plieningen geweiht.
 
1505 Geburt des Landhofmeisters Hans Dietrich von
Plieningen auf Schaubeck
 
Um 1520 Der reichverzierte Schnitzaltar wird von den Herren von
Plieningen gestiftet. (Inzwischen gibt es hierzu neue Erkenntnisse)
 
1517 Luthers 95 Thesen
 
1519 Vertreibung Herzog Ulrichs aus Württemberg
 
1525 Bauernkrieg. Burg Schaubeck und Kleinbottwar bleiben
unversehrt.
 
1534 Herzog Ulrichs Rückkehr. 1. Reformation in Württemberg.
H.D.v.Plieningen führt in Kleinbottwar den evangelischen
Gottesdienst ein.
1541 Bau des Mittelschlosses durch Hans Dietrich von Plieningen.
 
1546 Schmalkaldischer Krieg und Rekatholisierung Württembergs
 
1555 Augsburger Religionsfriede
 
1559 Einführung der Großen Kirchenordnung
 
1621 Die Burg wird schloßartig ausgebaut.
 
1634 Durch den 30jährigen Krieg ist Kleinbottwar nahezu
unbewohnbar geworden.
 
1641 Die Plieninger erhalten das bisher württembergische Mannslehen
als volles Eigentum
 
1645 Über Agnes v. Plieningen fällt das Gut durch
Heirat an die Herren von Gaisberg
Die Herren von Gaisberg (1645 - 1765)
 
1688 Die erste Schule wird eingerichtet
 
1694 Kleinbottwar erhält als Wappen den Ring mit
Querbalken (Rädchen)
 
1704 Der Liederdichter Michael Müller (Auf Seele auf...) stirbt
auf Schloß Schaubeck
 
1706 Fertigstellung des unteren Schlosses durch Johann S. v. Gaisberg
 
1763 Anfänge der Konfirmation
 
1765 Verkauf des Gutes an die Familie von Kniestedt

Burg Schaubeck 1686

Die Herren von Kniestedt ( 1765 - 1853)
 
um 1770 Durch Kriege und zu hohe Steuern nimmt die Armut weiter zu.
Die Auswanderungen beginnen.
 
1777 Eberhard von Kniestedt wird Rentkammerpräsident. Er trägt die
herzoglichen Schulden von fünf auf einen Zentner Gold ab und
forstet die Wälder wieder auf. Er erhält die “Bürgerkrone”.
 
1784 - 1834 Pfarrer Johann Georg Kieser ist Pfarrer von Kleinbottwar
 
1797 Amtmann Heinrich Zeller kommt nach Kleinbottwar
 
1814 Der große Theologe und Philosoph der Aufklärung Dr. Eduard
Gottlob Zeller wird in Kleinbottwar geboren.
 
1815 Kniestedt`sche Hauptstiftung über 50 000 Gulden für Witwen, Arme, Gebrechliche.... Schulen und Studierende in den Oberämtern Marbach und Ludwigsburg. Bei den Zuteilungen hat Kleinbottwar den Vorzug.
 
1838 Verkauf der Stifterscheiben. Mit dem Erlös wird die Kirche
gestrichen.
Die Herren von Brusselle (1853 - 1914)
 
1853 Durch Erbe kommt das Gut in die Hand der Familie Brusselle.
Felix Freiherr von Brusselle macht sich um den Bottwartaler
Wein verdient.
 
1888 Brotstiftung von Karl Kieser zum Andenken an seinen Vater.
 
1890 - 1896 Heinrich Meißner ist Pfarrer von Kleinbottwar. Er schreibt die
Kleinbottwarer Ortschronik.
 
1896 Medizinalrat Dr. Roth vom Forsthof stiftet die Kleinkinderschule
Die Grafen Adelmann von Adelmannsfelden (1914 - heute)
 
1914 Durch Heirat gelangt der Besitz an die Grafen Adelmann von
Adelmannsfelden.
1913/14 Große Kirchenrenovierung unter Pfarrer Dr. Gustav Beisswänger
Die Kirche erhält einen Vorbau.
 
1927 - 1944 Dr. Paul Aldinger, zuvor 26 Jahre Urwaldpionier in Brasilien,
ist Pfarrer von Kleinbottwar.
 
1965/66 Große Kirchenrenovierung unter Pfarrer Straub
Der Vorbau wird wieder entfernt.
 
1971 Eingliederung Kleinbottwars nach Steinheim. Die
Kirchengemeinde bleibt selbständig
 
1977 Franziska Gräfin Adelmann veröffentlicht den Beitrag “Der
Humanist Dr.Dietrich von Plieningen zu Schaubeck”.
 
1981 - 1990 Herausgabe verschiedener Schriften zur Kirchengeschichte
Kleinbottwars durch Pfarrer Gottfried Uber.
 
1991 Kopien der fünf noch erhaltenen Glasgemälde werden aufgrund der Initiative von Pfarrer Uber in die Chorfenster der St.Georgskirche eingesetz
 
1992 Einweihung des neuen Gemeindehauses “Pfarrscheuer”
 
1997 - 1999 Große Außen - und Innenrenovierung der St.Georgskirche
unter Pfarrer Gerhold J. Knihs
1997 Michael Graf Adelmann richtet eine Weinprobe zugunsten der Kirchenrenovierung aus.
 
 
 
500 Jahre St. Georgskirche
1999/2000 Festjahr zum 500 jährigen Bestehen der St. Georgskirche mit Festgottesdienst, Festakt, Kantatenabend, Jugendcamp, Freilichttheaterspiel "Georg", Historischer Umzug, Orgelkonzert.
Herausgabe der Festschrift: " 500 Jahre St. Georgskirche Kleinbottwar".
2001 - 2006
2002 Friedrich Hörger wird Pfarrer von Kleinbottwar
 
2002 Vortrag von Prof. Dr. Oehler über Michael Müller auf Schloss Schaubeck. Pfarrer Hörger gibt eine Broschüre zum Leben des Kleinbottwarer Liederdichters heraus.
 
2003 Jubiläumsveranstaltung: 50 Jahre Partnerschaft Kleinbottwar/Magdala.
 
2004 Herausgabe der Broschüre: "Johann Georg Kieser - fast 50 Jahre Pfarrer in Kleinbottwar" von Barbara Hlauschka-Steffe
 
2004 Jubiläum "20 Jahre Rentnerrunde"
 
2004 Veranstaltung zum 300. Todestag von Michael Müller mit Dr. Ehmer: "Schaubeck - eine Hochburg des Pietismus?"
 
2006 „Gemeindeforum“ mit Präsentation der einzelnen Gruppen anlässlich der Visitation 2006
 
Neue Erkenntnisse zum Kleinbottwarer Hochaltar
2006 Es erscheint eine Broschüre, in der Prof. Dr. Heinz Dollinger neue Erkenntnisse über den Meister des Kleinbottwarer Hochaltars veröffentlicht.